Der jährliche Winterschlaf wird in diesem Jahr für die wichtigsten Hoyerswerdaer Brunnen wohl deutlich länger andauern. Wie die Sächsische Zeitung/Lausitzer Rundschau berichtet, werden die vier wichtigsten städtischen Brunnen nicht wieder in Betrieb genommen. Dabei geht es gerade einmal um läppische 20.000 Euro. Grund ist das Haushaltskonsolidierungskonzept von Gutachter Gerald Svarovsky. Hier soll doch bitte nur noch 5.000 € jährlich ausgegeben werden…
Das heiß geliebte Haushaltskonsolidierungskonzept (HSK) ist auch hier wieder Schuld am schlechten Bild für die Stadt. Denn der Gutachter sieht eben in der Repräsentation Sparpotential, so wie er es schon beim Zoo sah oder bei der Hundesteuer. So stehen nun also nur noch die genannten 5.000 € zur Verfügung, die schon für die drei in Betrieb genommenen Brunnen am Hoyerswerdaer Altstadt-Marktplatz, am Rosarium und die Fontäne auf dem Gondelteich nicht ausreichen werden. Laut Auskunft der Stadt seien schon für diese drei kleinen Brunnen 5.800 € nötig.
Doch die wirklich wichtigen und repäsentativen Brunnen, die für Hoyerswerda wichtige Marken sind, sind doch ganz andere: Der Brunnen auf dem Lausitzer Platz! Der ZDF-Brunnen! Der Treff-8-Brunnen! Oder auch der neue Brunnen in der Bonni (Bonnhoefer-Straße)! Jetzt könnte man natürlich die Geschäftsleute der angrenzenden Läden aufrufen, für den Betrieb der Brunnen und damit auch für die Attraktivität der Einkaufszeilen zu sorgen. Da der größte Teil der Betriebskosten aber Strom und Wasser sind, könnten doch aber auch die zu großen Teilen stadteigenen Versorgungsbetriebe Hoyerswerda (VBH) in Form eines Sponsorings einspringen und gern an jeder Brunnenanlage ein, zwei Schilder anbringen: „Hier sponsern die anständigen Hoyerswerdaer Strom-, Gas- und Wasserkunden Ihnen dieses tolle Wassererlebnis!“
Denn ich kann es nicht oft genug sagen, die VBH hat nicht die günstigsten Tarife, wenn man dann aber mal sieht, welche wichtigen Aufgaben mit deren Erträgen erfüllt werden, dann sollte man als Hoyerswerdaer dankbar sein, dass wir wenigstens noch eine Mehrheit an unserem lokalen Energieversorger haben! Also, vielleicht tut sich ja noch was in den kommenden Tagen?
(Nur so am Rande: Andererseits könnte man auch überlegen, ob im städtischen Marketingkonzept nicht der eine oder andere Euro für diese Form des wichtigen Marketings übrig ist – schließlich beträgt das benötigte Budget hier bis zu 310.000 Euro im Jahr 2011, bis zu 325.000 Euro im Jahr 2012 und bis zu 320.000 Euro im Jahr 2013 – da können doch lächerliche 15.000 Euro aufzutreiben sein?)
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[…] wenn dann so gar keine Antworten kommen wollen. So geht es mir mit diversen offenen Geschichten. So zum Beispiel bei der Geschichte mit den städtischen Großbrunnen. Nachdem zunächst die vier mar…, wurden dann plötzlich im Mai zumindest der ZDF-Brunnen und der Brunnen auf dem Lausitzer Platz in […]
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[…] kosten Einiges. Da können schnell 30.000 Euro zusammen kommen – pro Schild wohlgemerkt. Und hier sei nochmals daran erinnert, dass die vier städtischen Großbrunnen auf dem Lausitzer Plat…Was ist besseres Marketing? Tote Tourismusschilder oder lebendige Innenstädte mit laufenden […]