In dieser Woche widmet sich der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) den Pendlern, da besonders viele Brandenburger für die Arbeit in ein anderes Bundesland fahren müssen. Dabei wurde dann auch der neue Pendleratlas präsentiert, der alle bekannten Daten hübsch veranschaulicht zeigt. Und Hoyerswerda spielt dort eine gewichtige Rolle…
Denn von allen sogenannten Einpendlern – also Menschen, die aus anderen Bundesländern kommen und in Brandenburg arbeiten – ist Hoyerswerda als einzelne Stadt ganz vorn dabei. Laut dieser Statistik pendelten demnach allein im letzten Jahr 1.837 Hoyerswerd’sche nach Brandenburg und steht damit hinter dem Bundesland Berlin und Polen sehr prominent auf Rang 3!
Vergleicht man nun den Anteil der Pendler nach Brandenburg mit der Einwohnerzahl, wird erst die enorme Bedeutung wirklich klar. Bei zum Stichtag 31.12.2015 immerhin 3,5 Millionen Berlinern (weniger als 2,5%) und 38 Millionen Polen (gerade mal 0,01%) aber nur 33.843 Hoyerswerdaern mit einer Quote von 5,4% ist das ein echter Brocken und lebensnotwendig für Hoyerswerda.
Nun könnte man spekulieren, wieviele Hoyerswerdsche warum wo arbeiten. Es gibt jedoch noch eine genauere Statitik der Stadt Hoyerswerda. Die weist sogar eine höhere Zahl an Pendlern nach Brandenburg aus.
Ein kleiner Exkurs: Grund dafür sind unterschiedliche Zählverfahren. Der RBB fragt in jeder brandenburgischen Gemeinde nach Einpendlern und bekommt aus Datenschutzgründen nur Werte bei mehr als 10 Hoyerswerdschen pro Gemeinde. Hoyerswerda als Gemeinde kann natürlich ohne Datenschutzprobleme die genaue Anzahl aller Auspendler angeben und ist daher genauer.
Hoyerswerda gibt die Zahl der Auspendler in der Statistik sogar mit 1.966 an. Dabei arbeiten dann 1.010 in Spremberg (= Bergbau, Schwarze Pumpe), 319 in Corttbus (Großstadt, Verwaltung, …), 306 in Senftenberg (Bergbau, Verwaltung).
In Kurzform: Viele Auspendler arbeiten deshalb in Brandenburg, weil sie von jeher hauptsächlich in der Braunkohle beschäftgt sind. Gute Beziehungen zum Nachbarland, ja wichtiger zu den angrenzenden Gemeinden sind daher wichtig wie nie zuvor.