Die zwei Journalisten Raphael Thelen und Thomas Victor reisen seit einigen Wochen durch Sachsen. Sie wollen verstehen, warum gerade in Sachsen augenscheinlich so viele Menschen gegen Fremde auf die Straßen gehen. Warum ausgerechnet in Sachsen eine Welle des Hasses entsteht. Bisher haben sie Aue und Dresden besucht und sind schockiert. Seit Freitag weilen die beiden nun in Hoyerswerda und sind nach eigenen Worten … verwirrt!
Verwirrt, weil die vielen negativen Vorurteile so gar nicht zu passen scheinen. Verwirrt, weil Spuren der – wie sie es nennen – „Neuen Normalität“ in Hoyerswerda augenscheinlich so kaum so sehen sind. Ihre Eindrücke sind:
- „Die Stadt ist unglaublich schön saniert
- Im Gegensatz zu den anderen Städten weniger Jammerei über das schwere Schicksal
- Es wirkt nicht so, wie man es sich vorstellt, wenn man Hoyerswerda hört.
Einige Eindrücke haben sie im Video kund getan.
Zwischenstand #2 from NeueNorm on Vimeo.
Nun fragen sich die Journalisten natürlich, wie es Hoyerswerda geschafft hat. Ehrlich gesagt: Hoyerswerda ist keinesfalls „über den Berg“. In Hoyerswerda gibt es natürlich auch „Nazis“, „Rechte“, „Fremdenfeinde“ – nur scheinbar in geringerer Anzahl als in anderen Orten. Auch die Hoygida-Demos, die seit einigen Monaten nicht mehr stattfinden, sind ein gutes Indiz, dass das Klischee von Hoyerswerda schon lange nicht mehr trägt.
Ein ermutigendes Zeichen, wenn Außenstehende die überzeichneten Klischees und falschen Vorstellungen, die am einfach am Ortsnamen Hoyerswerda hängen, widerlegen. Es kann nur ein kleiner Anfang in eine echte Normalität sein. Hoyerswerda ist eine kleine Stadt mit vielen großen Problemen und doch irgendwie normal wie viele andere Städte.