Mehr als 20.000 Haushalte in Hoyerswerda, den Ortsteilen Bröthen/Michalken, Dörgenhausen, Knappenrode, Schwarzkollm und Zeißig sowie in der Elsterheide und in Lohsa versorgen die VBH bereits heute. Die Tendenz ist fallend. Das liegt zum Einen daran, dass das Hauptversorgungsgebiet Hoyerswerda auch weiterhin beständig Einwohner verliert. Das liegt aber auch daran, dass mndige Bürger ihre Strom- und Gasanbieter im Internet frei auswählen können und sich dann im Zweifel für den günstigeren Anbieter entscheiden.
Doch die VBH haben neben der zuverlässigen Versorgung der Region mit Strom und Gas auch weitere wichtige Aufgaben. So müssen die VBH als einer der großen Gewinnbringer der Städtischen Wirtschaftsbetriebe Hoyerswerda (SWH) mit ihren Milionenerträgen Jahr für Jahr dafür sorgen, dass sich Hoyerswerda mit der Lausitzhalle einen Kulturtempel leisten kann, der viel zu teuer ist oder eben auch das Lausitzbad unterstützen, was sich für die Stadt als Betreiber wirtschaftlich nicht betreiben ließe. Daneben treten die VBH als Sponsor bei unzähligen Sportevreine, Kultur-Veranstaltungen, für Schulen und Kindergärten auf. Ohne die VBH würde Vieles, was für uns in Hoyerswerda so erlebenswert, so schützenswert ist, nicht mehr existieren können.
Hohe Gewinne lassen sich letztlich aber eben auch nur mit verhältnismäßig hohen Preisen generieren. Wir haben beim Internetvergleichsanbieter Verivox die günstiges Anbieter für Strombelieferung in Hoyerswerda gesucht. Und dabei mussten wir ziemlich weit nach unten scrollen, um den günstigsten Tarif der Versorgungsbetriebe zu finden: Auf Rang 356 fand sich der Tarif VBH-Flex und der Tarif VBH-Vario auf Platz 393 von insgesamt 399 angebotenen Tarifen. Der günstigste Anbieter (wenn man alle Einmalboni unberücksichtigt lässt) verlangt für 3.500 Kilowattstunden pro Jahr ganze 375 Euro weniger als die VBH im Grundversorgungstarif!
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Gasversorgung. Hier landet der Tarif VBH-Ideal auf Rang 251 und VBH-mini auf 259 von 271 Tarifen. Der günstiges Versorger bietet eispielhafte 18.000 kWh für 707 Euro weniger pro Jahr als die VBH im Grundversorungstarif!
Liest man nun nur die Zahlen, könnte ein Wechsel durchaus lukrativ sein. Dem versuchen die VBH im Stadtwerkeverbund bereits eit einiger Zeit gegenzusteuern. VBH-Kunden können mit der Service+Card zum BEispiel an einer exklusiven Führung durch das neue Bürgerzentrum teilenehmen, bekommen besipeislweise kostenfreien Eintritt in die neue Spielwelt „Tobix“, Brötchengeschenke bei Bäcker Pieprz, Rabatt auf ausgewählte Veranstaltungen in der Lausitzhalle, bei den Handballdamen, im Lausitzbad sowie Freikarten für die Handballheimspiele des LHV. Alle aktuellen Angebote findet man im Internet.
Die neue Internetseite „Mein Regionalversorger“ soll außerdem helfen, das Image der VBH aufzupolieren. Sie ist recht hübsch anzuschauen und präsentiert 8 gute Gründe, warum man Kunde bei den VBH werden oder bleiben sollte.
Ob diese Aktion letztlich tatsächlich helfen kann, die Kundenbasis der VBH zu stärken ist allerdings fraglich. Bei den teilweise recht heftigen Preisunterschieden zwischen seriösen Alternativanbietern und den heimischen VBH sind weitere Wechseler kaum verwunderlich.
Welche Möglichkeiten haben dann die VBH, um dauerhaft das Geld zu erwirtschaften, dass wir für unsere städtischen Einrichtungen brauchen? Natürlich wird weiterhin geprüft, wo die Kosten dauerhaft zu reduzieren sind, zum Beispiel durch den Rückbau abrissbedingt nicht mehr benötigter Versorgungsleitungen und die Anpassung bestehender an die geringere Nutzung. Eine gute Möglichkeit ist es, die Leistungen der VBH überrgional anzubieten, wie das auch heute schon der Fall ist, allerdings sind das eher geringe Anteile am Gesamtumsatz, was auch daran liegt, dass der Tarifrechner auf der Homepage der VBH kein Ergebnis ausspuckt, wenn man beispielsweise Dresden oder Cottbus als Lieferort eingibt.