Demzufolge hätte das Patchmaticverfahren durchaus zufrieden stellende Ergebnisse geliefert, sei jedoch auf den Betonstraßen weniger geeignet. So hätten sich
beispielsweise auf der Claus-von-Stauffenberg-Straße und der Erich-Weiner-Straße die Löcher nach wenigen Wochen wieder aufgetan.Der Bericht schließt mit den Worten:
Daher habe man entschieden, dieses Reparaturverfahren auf solchen Straßen nicht weiter einzusetzen, so das Fazit aus dem Tiefbauamt.
Doch war das nun wirklich überraschend?
Bereits vor zwei Jahren berichtete Hoyerswerda lebt! über die schweren Schäden an unseren Straßen und über die liebe Geldnot der Stadt. Und schon damals wiesen wir darauf hin, dass ein Verfahren, in dem zwei grundverschiedene Werkstoffe miteinander verbunden werden, kaum erfolgversprechend sein kann.
Wenig verwunderlich ist, dass natürlich insbesondere unsere Betonpisten schon nach wenigen Wochen den gleichen schlechten Zustand haben, wie vor der Flickerei – beide Materialien haben einen unterschiedlichen Längenausdehnungskoeffizienten – vereinfacht gesagt, dehnt sich Beton bei Wärme weniger aus, als das Asphaltgemisch und zieht sich bei Kälte weniger zusammen. So ist das Auseinanderbröckeln bei Termperaturschwankungen vorprogrammiert.
Und natürlich hatten wir auch einen Alternativ-Vorschlag:
Wenn man von Notfallmedizin auf Präventivmedizin umstellen würde, dann könnte das Problem auf mittlere Sicht gelindert werden. Grundidee wäre, nicht jedes Jahr die Löcher zu flicken, sondern die schlimmsten und meistbefahrenen Straßen einfach durch eine grundlgendende Straßensanierung zu erneuern. Dafür gibt es unterschiedlichste Methoden, die die eigentliche Straße mit Unterbau für den Bau der neuen Fahrbahn mitnutzen. Würde man also jedes Jahr, einige der schlimmsten Straßen auf diese Art grundhaft erneuern, würden die Kosten für Reparaturen an diesen Straßen entfallen können und so könnten in den Folgejahren weitere Straßen erneuert werden. Die Firma Egli aus Ottobeuren stellt solche Verfahren auf Ihrer Internetseite vor.
Es ist an der Zeit, das zumindest einmal als Testmodell auszuprobieren! Der ursprüngliche Straßenbelag wird komplett wiederverwendet, es wird außer dem Bindemittel, dass die Straßenbrocken wieder „zusammenklebt“, kein Material benötigt, kein Transport, es ist umweltfreundlich! Und am Ende entsteht eine Straße, die hohen Belastungen stand halten kann.