Tourismuswerbung für Hoyerswerda und das Lausitzer Seenland tut gut und tut Not. Denn es nützt einfach wenig, wenn die hier lebenden Menschen wissen, was für eine tolle Erholungs- und Seenlandschaft geschaffen wurde, Touristen aus dem In- und Ausland aber ausschließlich die Stadt Hoyerswerda kennen und mit negativen Gedanken besetzen (Stichworte: 1991, Einwohnerschwund). Eine solche Werbung findet sich nun im Wochenblatt „Prager Zeitung“.
Sehr geehrte Leser der Prager Zeitung,
als Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Hoyerswerda freue ich mich sehr, dass ich auf diese Weise mit Ihnen in Verbindung treten darf. Wir Hoyerswerdaer besuchen die Goldene Stadt Prag sehr gern.
Mit großem Interesse haben wir den Ausbau der A 17 verfolgt, die uns – bis auf den Abschnitt bei Ústí nad Labem – die fast direkte Verbindung in die Goldene Stadt ermöglicht.
Solch eine aufstrebende Metropole wie Prag ist Hoyerswerda natürlich nicht. Aber es gibt in unserer Stadt und der Umgebung vieles zu entdecken: eine riesige Seenlandschaft als Paradies für Skater und Radfahrer sowie nette Hotels und Pensionen zum Ausruhen in Hoyerswerda.
Ich lade Sie herzlich ein.
Ihr Stefan Skora, Oberbürgermeister
Ich sage es mal so: Das ist vollkommen uninspiriert, das ist ungefähr so spritzig wie eine 3 Tage alte Urinprobe. Es ist wirklich schade, weil unsere Deutsche Sprache doch hervorragende Möglichkeiten bietet, Bilder im Kopf des Lesers zu erzeugen, mit Sprache zu malen. Und diese Bilder wären es, die die aus einer einfachen Reiseempfehlung einen Erfolg – sprich eine Reisebuchung – machen. Und das ist es, was Hoyerswerda und das Seenland brauchen: Touristen, die die Vorzüge unserer Region erkunden wollen und dann „hängen“ bleiben und immer wieder in die reizvolle Lausitz kommen.
Es ist toll, dass Hoyerswerda die Möglichkeit nutzt, sich in der Prager Woche zu präsentieren, doch diese Torvorlagen, müssen wir besser nutzen. Wie im Fußball gehört dazu viel Training und eine gewisse „Spiel“vorbereitung. Spannende Textfragmente können schon vorbereitet in der Schublade liegen und dann je nach Anlass kurz überarbeitet in solche Reiseberichte einfließen. Vielleicht nutzen wir die nächsten Torchancen ja besser?