…in diesen Tagen begehen vor Allem die aktuellen und ehemaligen Staatsmänner den zwanzigsten Jahrestag der „Wiedervereinigung“ und klopfen sich gegenseitig auf die Schultern, was sie so alles geschafft haben. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, wenn schon, dann dürfen sich die Steuerzahler in Ost und West auf die Schultern klopfen, die mit ihrer finanziellen Kraftanstrengung geholfen haben, den radikalen Todesstoß für die DDR-Wirtschaft wenigstens in Teilen abzufedern und Strukuren für Neugründungen zu schaffen.
Jedenfalls in der Zeit der Vorbereitung der Deutschen Einheit stellte sich der damalige Bundeskanzler (heute Dr.) Helmut Kohl (CDU) in einer Fernsehnsprache dem Deutsch-Deutschen Fernsehvolk anlässlich der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion am 1. Juli 1990 und sprach die in die Geschichte eingegangenen Worte:
Offensichtlich hat man damals gute Arbeit geleistet – so kommt nämlich wieder die Aktualität ins Spiel -, wenn man die aktuellen Pressemeldungen der Stadt Hoyerswerda zur Einwohnerentwicklung liest (hier am Beispiel der Lausitzer Rundschau):
Vor zwanzig Jahren war der durchschnittliche Hoyerswerdaer noch 35,2 Jahre alt.
Und vor 20 Jahren hatte die Stadt Hoyerswerda noch ein paar mehr Einwohner (wobei hier zu beachten ist, dass diese Werte ausschließlich die Kernstadt abbilden – macht also 67.881 Einwohner im Dezember 1989 gegenüber 37.000 Einwohner in 2010 – 4.700 Einwohner in den Ortsteilen = 32.300 Einwohner in der Kernstadt). Das müssen die blühenden Landschaften sein, denn dank des komplexweisen Abrisses – pardon Rückbaus – entstehen nun allenthalben schicke Grünflächen, gerne auch mal ein Skulputurenpark, der nun alle heimatlos gewordenen künstlerisch erstellten Skulpturen der abgerissenen Wohnkomplexe beherbergen darf. Auch das wächst und gedeiht das Gründ – wahrhaft Blühende Landschaften…